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Burggeschichte

Keramische Funde belegen, dass der Bau der Ringmauer in der Zeit um 1100 erfolgte. Diese Umfassungsmauer wurde in der Mitte des 12. Jahrhunderts erheblich verbessert und ausgebaut, in diesem Zeitraum sind an der Innenseite der Mauer Stampflehmböden und Pfostenkonstruktionen nachweisbar. Urkundlich belegt ist der Besitz der Burg durch Heinrich Graf von Sternberg für das Jahr 1252. 1405 fielen Burg und Grafschaft Sternberg an die Edelherren zur Lippe, in deren endgültigen Besitz sie im Jahre 1788 überging. Die Edelherren und späteren Grafen zur Lippe führten seit der ersten Hälfte des 15. Jahrhunderts umfangreiche Erweiterungsbauten durch. Sie errichteten den Südturm und gestalteten den Nordturm in seiner heutige Form um.

Am 12. November 1918 dankt schließlich der letzte lippische Fürst ab – das Fürstentum wird zum Freistaat innerhalb der Weimarer Republik. Burg Sternberg fällt 1919 an das Land Lippe. Nach Ende der NS-Zeit und des 2. Weltkrieges wird der Landesverband Lippe 1949 Eigentümer der Burg.

1959 gründete Peter Harlan die Musikschulungsstätte Burg Sternberg, der ab 1962 eine Jugendherberge angegliedert wurde. Diese existierte bis 1978. Die Kurse zur Musikerziehung und die Vorführungen der historischen Instrumente der Sammlung Peter Harlan wurden bis 1990 von seinen Kindern Till und Klaus durchgeführt. Danach übernahm diese Aufgabe der Verein Musikburg Sternberg e.V.

1996 veranstaltete der Landesverband Lippe durch sein Institut für Lippische Landeskunde, jetzt Kulturagentur des Landesverbandes Lippe, ein Symposion, um über die künftige Nutzung der stark sanierungsbedüftigen Burg Sternberg zu diskutieren. Als Ergebis der Diskussionen wurde die Nutzung der Burg Sternberg als Musikburg empfohlen.

1998 begann dann die bauliche Sanierung der Oberburg, 2001 die Umsetzung des Konzeptes, die Burg Sternberg multifunktional zu nutzen, und zwar als kultureller Veranstaltungsort mit dem Schwerpunkt Musik. Außerdem wurden die Veranstaltungsräume auch für private Feierlichkeiten geöffnet.

Seit Beendigung des ersten Bauabschnitts im Jahre 2001 veranstaltet das Institut für Lippische Landeskunde (Kulturagentur) eine eigene Konzertreihe mit dem Schwerpunkt Alte Musik und Klassik. Hochkarätige Künstler, wie das Bremer Kaffeehausorchester oder kammermusikalische Ensembles aus ganz Europa wurden für die Veranstaltungen verpflichtet.

Seit dem Ende der Renovierungsarbeiten im April 2003 unterhält die Kulturagentur eine Nebenstelle auf Burg Sternberg, wo die unterschiedlichen kulturellen Angebote koordiniert und organisiert werden. Ab dem Juni 2004 hat der Instrumentenbauer Walter Waidosch seine Werkstatt auf der Burg eingerichtet und im Zusammenhang mit der Eröffnung des „Klingenden Museums“ die Instrumente der Sammlung Peter Harlan der Öffentlichkeit dauerhaft zugänglich gemacht.

Außerdem führt er Seminare zur Reparatur historischer Instrumente durch, die in der Kulturagentur gebucht werden können.

Neben der kulturellen Nutzung der Burg stehen die Räumlichkeiten der Oberburg auch für private Feierlichkeiten zur Vermietung. Hochzeiten mit standesamtlicher Trauung finden dort ebenso regelmäßig statt wie Jahreshauptversammlungen, Geburtstage, Taufen und andere gesellige Anlässe.

Aufgrund ihrer einzigartigen Lage und ihres historischen Ambientes hat sich die Burg Sternberg in den letzten Jahren zu einem bevorzugten Veranstaltungsort für kulturelle und feierliche Anlässe entwickelt, welcher durch die Qualität des Angebotes und den regen Zuspruch des Publikums den Vergleich mit anderen Orten gleicher Güte nicht scheuen muss.

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